Die Zeit danach

Nun sind bereits 4 Wochen nach der Operation vergangen .

Ich bin zufrieden,(soweit möglich). Die ersten beiden Wochen nach dem Unfall am 20. Januar waren ausgesprochen mühsam, aber nicht wegen Schmerzen , ich glaub da halt ich eine Menge aus, nein mental. Plötzlich waren alle Pläne für dieses Jahr zunichte. Die Langlaufsaison finito ! An Velofahren noch lange nicht zu denken. Kein Autofahren,kein Knie beugen, dauernd auf Hilfe angewiesen . Schlicht und einfach ein Stück weit hilflos !

Nun habe ich mich allmählich mit dieser Situation arrangiert. Mache soviel ich kann und darf. Jeder , auch der Orthopäde sagt "Eile mit Weile". Nun gehe ich mit dem Rucksack an 2 Gehstöcken und hole das Holz für den Ofen rein, habe heute den Kühlschrank geputzt, räume meinen Schreibtisch auf. Schaue Olympia,lass mich von Nicole zur Physiotherapie nach Sankt Blasien fahren. Koche Mittagessen , mache mir Gedanken über die Zukunft und denke an meinen Nachbarn Otmar , der vor fünf Tagen , 1 Stunde nachdem man ihn vom Krankenhaus nach Hause gebracht hatte  ,verstorben ist.

Nun , carpe diem, mach was draus , mit dem was noch an Zeit ist. Mit fast 69 ist das Konto nicht mehr so gross und um so mehr ist man für jeden Tag auf den Beinen dankbar

In dem Sinne ,"das Leben ist wie Velofahren ,du musst immer in Bewegung bleiben ,sonst verlierst du die Balance"