Tag 3 oder der Härtetest

Nach dem wunderschönen Abend in Budweis heute morgen frisches Erwachen mit klarem Kopf und zunächst guten Gedanken. Das Frühstück im Grand Hotel war fein und ausreichend. Nachdem ,the same procedure as every morning, die Packtaschen wieder sorgsam gefüllt waren, holten wir unsere Räder aus der Hochgarage im ersten Stock des Hotels mit Autolift nach unten (sowas habe ich auch noch nie erlebt und gesehen)fuhren  ca 50m weit, um zu erkennen ,dass es besser wäre die Regenklamotten anzuziehen .Der Regen war das eine ,die durchschnittliche Tagestemperatur von 5,3°C  !!!!!!! das andere . Hinzu kamen die 83 gefahrenen Kilometer mit insgesamt 1132 Höhenmetern. Das Profil war wellblechmässig ,und jeder Veloist weiss wie anstrengend das ist. Die Härte jedoch kam  von einem vermeintlichen Freund ,ich hatte ihm per Whatsapp ein Foto von mir im blühendem Raps geschickt , der mich fragte , ob ich zur Vogelscheuche mutiert sei. Sowas kannst Du an solchen Tagen garnicht brauchen, dient allerdings zur mentalen Abhärtung ( vielleicht war dies auch  seine Intention ,so quasi als mein Mentalcoach)  Nun , nach 6 Stunden 57 und reiner Fahrzeit von 5 Stunden 34  kamen wir in Ivaneks guest house in Zvikovske Podhradi an. Wir sind die einzigen guests . Die Frau von Ivanec ,eine Ukrainerin die zwei Jahre in Italien gearbeitet hatte , servierte uns feine Anipasti und als Hauptspeise Pasta con salsa di pomodoro (Spaghetti mit Tomatensosse) dazu konnten wir uns einen vorzüglichen französischen Rotwein aussuchen. (Heute Abend mal kein Bier, wir sind ja flexibel) . Morgen wollten wir eigentlich nach Prag, haben uns (also ich mich) mit der Entfernung vertan (passiert Yves nie) müssen somit nochmals einen Zwischenstop einlegen. Nun hatte ich schon das Hotel in Prag gebucht und konnte aktuell die Änderung nicht mehr kostenfrei vornehmen. Also nach längerem Telefonat mit booking com in Germany war unser Vorhaben doch noch von Erfolg gekrönt und so konnten wir die Ankunft in Prag bzw, den Aufenthalt in der Bleibe doch noch kostenfrei ändern . ( Man muss eben doch immer wieder wie ein Terrier sein)Ein anderer Freund schrieb mir aus Goethes " Wilhelm Meisters Wanderjahre"  : " Unvorbereitetes Wegeilen bringt unglückliche Wiederkehr" soweit seine Assoziation,  also die des Freundes , beim Lesen meines Blogs . Wie er das wohl meint ? Goethe war ja  bekanntlich von sehr zerbrechlicher Natur (soweit zum literarischen aus psychsomatischer Sicht )

Nun, dass der Blog heute etwas länger ausfiel ist dem Fehlen eines Fernsehers im Zimmer geschuldet. Ich hätte sonst noch ausführlich den Giro d`Italia geguckt.

 

Also denn bis morgen.