Etappe 20 Kaliningrad - Rybachiy

Kaliningrad ist definitiv kein Velogebiet . Kein Radweg, dafür Jonglieren im dichten Verkehr und immer cool bleiben . Die Russen fahren einen zackigen Stil, entweder mit nagelneuen SUVs oder , die meisten mit uralten Schrottkisten mit viel Dampf aus dem Auspuff . Musste mich heute Abend ersteinmal entgiften mit viel Flüssigkeit ( piva) . Bis zum Beginn der kurischen Nehrung , hier liegt die Stadt  Zelenogradsk , fuhren wir auf einer vielbefahrenen "Bundesstrasse" . Die Stadt ist ein Badeort mit einem wunderschönen Park mit altem Baumbestand ,der Strand schon voller Badenden, auch viele Nixen darunter. Wir sassen eine Weile auf einer Terasse und betrachteten das Treiben, bis es dann weiterging auf die Landzunge Richtung Litauen. Nach ca . 1 km  mussten wir 150 Rubel zahlen  für die Durch- oder Einfahrt in den Nationalpark. Von hieraus gute Strasse und nur noch wenig Verkehr , totale Entspannung. So fuhren wir zwischen Haff und Ostsee noch ca 30 km und machen hier in Rybachiy nochmal Station in einem alten deutschen Pfarrhaus aus vergangener Zeit.Wir sind wohl die einzigen Gäste, den Wirt (Pfarrer?) haben wir nur kurz gesehen  dann war er weg . 

Dafür kamen Scharen von Stechmücken auf einem Spaziergang , Jetzt habe ich die Zimmerfenster fest verschlossen , Mückensummen ums Ohr in der Nacht führt nur zu Selbstverletzung. Ich kenne das noch aus meiner Zeit in Germersheim , wo ,so habe ich im SRW 4 gehört , auch dieses Jahr eine ausserordentliche Schnakenplage droht, weil 2 Hubschrauber der "Bekämpfer" wegen Schäden ausfallen. (Selbst die Bundeswehr wurde angefragt um die Menschen zu schützen vor der Asiatischen Tigermücke,die das Zikavirus überträgt)

Morgen gehts dann wieder ins Euroland nach Litauen. 

Bis dahin

 

Strecke 71 Km , Fahrzeit  3:59:29,  Hm 145  (man fährt eben rauf ans Meer)  mittl. Temp. 28.8°C 

Wind leicht aus Südsüdwest.