Furoy Camping Halsa

Heute Morgen ging’s schon früh los. Der Grund : ich war früh ausgeschlafen , die Matratze , besser das Brett war nicht wirklich komfortabel , zum anderen wollte ich die Fähre von OrnesnachVassdalsvik am frühen Nachmittag bekommen ,da ich hörte ,dass sie Samstag nur am späten Nachmittag fährt und so lange wollte ich nicht warten. So radelte ich also schon kurz nach 7 Uhr los, eswarnoch reichlich kalt.Die Steigungen ließen nicht lange auf sich warten ,ebensowenig wie die 3 längeren Tunnels, die ich nicht auf dem Schirm hatte. (Der längste Tunnel war 3,1 km lang !) .Unterwegsgabs sogar mal einen Laden , gegenüber ein moderner Stellplatz für Wohnmobile mit Bänken in der frühen Sonne , zwei Wohnmobile standen auch dort. Kaum setzte ich mich mit meinem geradeerstandenBrötchen nieder ,kam ein Caddy dahergerauscht , aus stieg ein etwas feister Kerl mit Schnapsnase ,haute mich erst auf norwegisch ,dann auf Deutsch mit Berliner Dialekt an, ob ich bezahlthätte ,wasich verneinte ,ich wolle ja nur mein Brötchen an der Sonne essen. Das dürfe ich nicht , er habe seine Anweisungen ,ich solle verschwinden.Drüben am Laden sei ein Rastplatz ,der sei auchschön. Nurlag dieser noch im Schatten.Ich ging,machte aber noch ein Foto von seinem edlen Platz und meinte , dass gerade sei bisher die mieseste Begegnung in Norwegen ,das müsste ichfesthalten.
Kurz vor Ornes fand ich einen wunderschönen Strand ,zog Schuhe und Strümpfe aus und legte mich in die Sonne…herrlich! Es dauerte nicht lange da kamen zwei junge Frauen mit einer Gruppe alter,wohlmehrheitlich dementer Menschen, diese fragten gleich ob ich tysk sei, ich bejahte ,worauf die eine anfing die deutsche Hymne zu singen aber mit dem Text Deutschland , Deutschland überalles…...Naja,gut ist die Zeit nicht stehen geblieben.
Schließlich fuhr ich weiter zum Fähranleger ,und ,kaum zu glauben die Fähre war schon abfahrbereit. Die Überfahrt dauerte rund 40 min .
Beim Abfahren sah ich noch zwei junge Radlerinnen und einen Radler ,die in die gleiche Richtung zum Camping wollten. Wir spannten zusammen ,das junge Paar aus Belgien ,die beiden haben eineAuszeitfür ein Jahr genommen und wollen nach Norwegen Patagonien bereisen ,auch mit Velo. Die zweite junge Frau hatte gerade das Abitur in Paderborn abgelegt und hat sich allein auf den Weghierhergemacht.Endlich erreichten wir den Campingplatz ,etwas müde war ich schon. Da luden mich die drei zu einem veritablen Abendessen mit Reis .Gemüse in Kokosmilchsauce und Salat ein.Unvorstellbar was sie allesdabei haben. Mona ,so heisst die junge Paderbornerin sprang noch von einem Ponton ins kalte Meer, sie wollte unbedingt noch nördlich des Polarkreises im Ozean gewesen sein.Nun jetzt sitze ich inmeiner kleinen Hytter und schreibe diese Zeilen , draußen wird’s kalt und dämmerig.

Strecke: 91 km , 1004 hm, Geschw. 16,8 km/h