Namsos

Es war wirklich eine gute Entscheidung den Tag gestern im Hüttchen zu verbringen, es hat den ganzen Tag gestürmt und geregnet. 
Als ich heute morgen so kurz nach acht losfuhr waren es gerade mal 8 °C ,also auch auf dem Velo keine Wohlfühltemperatur. Ich musste bis nach Abelvaer zum Hurtigbat 30 km fahren ,das gelang mir heute im Trockenen. Aber als ich dort ankam fings an zu schütten ,ich konnte noch gerade rechtzeitig das Wartehäuschen erreichen. Glück gehabt ! Es hing dort der Sommerfahrplan und der besagte ,dass das Boot um 13:15 kam ,also noch gut 2 Stunden warten. Außerdem war eine TEL.nr angegeben ,die man anrufen sollte ,falls man ein sykkel dabei hätte. Ich also die Nr. gewählt um mein Velo anzumelden ,meldete sich aber keiner. Der Sommerfahrplan endete am 31.August. Ich fror ! Langsam kamen Zweifel , ob überhaupt ein Boot fährt. Kein Mensch in Sicht,den ich hätte fragen können. Ich ging zu einem Haus ,vor dem Autos standen,klopfte ,keiner rührte sich. Da kam ein Herr seines Weges gewalkt , ich ging auf ihn zu und fragte nach dem Boot. Er meinte es kommt ,aber wann genau wusste er auch nicht. Sein guter Freund sei der Bootsführer ,ihn rief er an. Das Boot kommt um 14:25 ! Super ! Auch die Sonne schien wieder kurz,ich setzte mich in den Windschatten hinter ein Gebäude ,sonnte mich und hörte plötzlich ein Motorengeräusch ,es war das Schnellboot,ich rannte zum Kai ,Dass Boot legte im letzen Moment an, man sagte mir sie kämen in ca 1 Stunde ,also um 14:25 , wieder vorbei, aber ich könne auch jetzt schon einsteigen ,rannte wieder los ,holte mein Rad und war für die nächsten 3 Stunden im Warmen und trockenen. An Bord gab es einen Kaffeeautomaten 😊. Unterwegs stiegen viele Jugendliche ein ,woher sie auch kamen,auch sie wollten nach Namsos.Eigentlich wollte ich heute mal in ein Hotel ,aber die beiden die es gibt waren ausgebucht. Die Alternative war ein Studentenheim, die auch Zimmer vermieten ,da bin ich jetzt. Einfach aber sauber  ,Gemeinschaftsdusche und Küche auch sauber ,für ein Studentenheim ungewöhnlich. Hier teilen sich je 6 Studenten eine Einheit mit 1 Dusche, Küche mit 3 Kühlschränken ,2 Herden und 2 Spülmaschinen,also schon recht luxuriös ,wenn ich an früher denke.
Was machen mit dem Abend, zurück in die Stadt ? Eher nicht . Es regnet in Abständen, und es geht nochmals ein richtige Rampe hoch. Mein Velo ist auch schon unter einer Treppe an einen Stuhl festgekettet. Also Brötchen mit Käse ,für morgen früh auch noch eins. Noch en Kaffee und dann ists gut.
Die Norweger brauchen viel Strom , in einem Windpark standen die Windräder still . Wahrscheinlich gabs gerade zu viel . Der Strompreis ,habe ich nachgesehen ,liegt hier bei 13,5 cent/kWh , bei uns bei rund 30,4cent/kWh . Norwegen produziert keinen Atomstrom. Im Mai diesen Jahres wurde die Stromleitung NordLink eingeweiht ,das längste See Stromkabel der Welt mit einer Länge von 623 km. So soll Strom aus Wasserkraft und Windkraft zwischen Deutschland und Norwegen ausgetauscht werden .Genial finde ich.