Gedanken am Berg

Wenn du 2-3 Stunden den Berg hoch strampelst ,so zwischen 6-12 % Steigung und du wirst überholt von jungen wilden Rennradfahrern , dann findest du das nicht so nett , und wenn dich dann noch die jungen Frauen locker und freundlich grüßend überholen ,ja dann merkst du ,du bist alt !
Vor 10 Jahren bin ich noch die Transalp gefahren und im Mittelfeld der Grand Masters angekommen , die Königsetappe mit 140km und sage und schreibe 4000 Höhenmetern an einem Tag . Da war ich 63! Heute bin ich trotz ausgeglichenem Training nach 75 km und 1500 Hm kaputt. Immerhin fahre ich noch auf zwei Rädern.
Nun ist es so, dass alte Radsportler ausdauernder sind als junge Fahrer ,dank des höheren Anteils an Typ1 - Muskelfasern .Dafür nimmt die Maximalkraft deutlich ab ,und die brauchst du am Berg, ebenso natürlich die Schnellkraft.
Die Erholungsphasen sind auch länger ,also jeden Tag Gas geben ist nicht mehr. Daher die Empfehlung :  Längere Ruhephasen einplanen, regelmässiges ,2-3/Woche intensives Krafttraining ,Sprint-und Schnelligkeitstrainings mit hoher Kadenz einbauen, abwechslungsreiches Trainingsprogramm z.B. im Winter Langlauf oder schwimmen.Auch mal Wandern und Schneeschuhlaufen . Was m.E. aber imAlter immer wichtiger wird: Du musst ein Ziel haben und dafür einen Plan. Wenn du also im Juni den Mont Ventoux bezwingen willst solltest du bereits im April mit dem gezieltenBergtraining beginnen.
Also ganz normal nicht mehr so schnell zu sein : das Alter annehmen , genießen und nicht verzweifeln , oder wieviele 8o-jährige haben dich heute am Berg überholt?
Nicht zuletzt ein Wort zum Gewicht : jedes Kilo Übergewicht macht dich am  Berg langsamer , also möglichst Normalgewicht anpeilen!
Sitze gerade in der Sonne des Südens auf Gran Canaria und genieße meinen Drink ( Frida Kalo , Tequila Ananas, Kurkuma )
Heute ist Ruhetag